Eltern als Vorbilder?
Warum deine Kinder ihren eigenen Weg finden sollten – nicht deinen
Unsere Kinder werden täglich von uns geprägt – bewusst oder unbewusst. Sie sehen, wie wir leben, welche Entscheidungen wir treffen und welche Werte wir ihnen vorleben. Das klingt erstmal gut, aber die Frage ist: Ist unser Leben auch das beste Leben für sie?
In dieser Folge geht es darum, warum es so wichtig ist, dass Kinder ihren eigenen Lebensweg finden – und nicht einfach den von Mama und Papa übernehmen. Auch, wenn Eltern als Vorbilder außer Frage stehen sollten, wenn es darum geht, ein „guter“ Mensch zu sein, so müssen sie es nicht sein, wenn es darum geht, WIE Kinder ihr eigenes Leben gestalten sollen.
Inspiriert von unserem letzten Island-Urlaub und dem Buch The Voice of Knowledge möchte ich mit euch darüber sprechen, wie wir unseren Kindern beibringen können, das Leben zu wählen, das zu ihnen passt.
Wie dein Leben deine Kinder prägt – ob du willst oder nicht
Was sehen deine Kinder jeden Tag? Bei mir ist das zum Beispiel meine Selbstständigkeit (und die meines Mannes), somit flexible Arbeitszeiten und viel Kreativität. Für meine Kinder ist es normal, dass wir am Laptop arbeiten, sich aber auch den Alltag frei einteilen können. Aber ich weiß: Für andere Familien sieht der Alltag komplett anders aus – nicht schlechter oder besser, sondern einfach anders.
Kinder sehen ihre Eltern immer als Vorbilder. Sie wiederholen unsere Sätze, übernehmen unsere Gestik und Mimik und glauben (zumindest bis zu einem gewissen Alter), dass unsere Entscheidungen „die richtigen“ sind. Doch was gut für uns ist, muss nicht unbedingt das Beste für sie sein.
Kinder haben ihren eigenen Charakter – und ihre eigenen Träume
Jeder Mensch ist einzigartig – und das gilt natürlich auch für Kinder. Ihre Persönlichkeit, ihre Träume und ihre Interessen sind oft anders als deine. Vielleicht haben sie andere Werte, eine andere Art zu lernen oder einfach einen komplett anderen Blick auf die Welt. Warum sollten sie also in die gleiche Schablone passen wie wir?
Hier kommt meine Inspiration aus The Voice of Knowledge ins Spiel. Das Buch zeigt uns, wie wir oft in unseren eigenen Gedanken und Vorstellungen gefangen sind – und wie wir diese Muster manchmal unbewusst an unsere Kinder weitergeben. Stattdessen sollten wir ihnen die Freiheit geben, herauszufinden, was sie wirklich wollen und wer sie sein möchten. Heißt, die Stärken unserer Kinder erkennen.
Reisen öffnet den Horizont – für dich und deine Kids
Ein Grund, warum ich es liebe, mit meinen Kindern zu verreisen: Sie lernen andere Lebensweisen und Berufe kennen, die ihnen sonst vielleicht nie begegnet wären. Auf unserem Island-Trip gab es einige inspirierende Begegnungen, die ich nie vergessen werde – wie die Vulkanologin aus Portugal in der Lava-Show, die Coffee-Shop-Schulbus-Besitzer oder die französische Reitbegleiterin, die ihr Leben zwischen Frankreich und Island verbringt. Solche Eindrücke zeigen meinen Kids: Es gibt so viele Möglichkeiten da draußen. Sie müssen nicht das tun, was ich tue.
Dein To-Do als Elternteil: Lass sie ihren Weg finden
Hier also ein kleiner Reminder: Dein Job als Elternteil ist es, deine Kinder auf ihr Leben vorzubereiten – nicht darauf, deine Entscheidungen zu bestätigen. Zeig ihnen, dass es okay ist, eigene Wege zu gehen, eigene Werte zu haben und das Leben zu wählen, das zu ihnen passt.
Was kannst du dafür tun? Beobachte dich selbst und überlege, was deine Kinder tagtäglich von dir mitbekommen. Was sehen sie jeden Tag? Sprich mit ihnen darüber, dass sie später nicht genau so leben müssen, sondern frei wählen dürfen.
Fazit: Ein Leben für sie, nicht für dich
Am Ende des Tages geht es darum, dass wir als Eltern unseren Kindern ein Vorbild für Freiheit und Selbstbestimmung sein dürfen. Lass sie groß träumen, gib ihnen Raum für eigene Entscheidungen und sei da, um sie aufzufangen, wenn es mal nicht läuft. Denn genau das macht das Leben doch aus: Die Freiheit, eigene Nudelsuppenmomente zu schaffen und die Welt nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.
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Links aus dieser Podcastfolge (werbung)
- Buch „The Voice of Knowledge“
- Folge #8: Stärken bei Kindern sehen und fördern
